Rettungshunde in der Ausbildung

Ulrich Maerz mit seinen Hunden Daisy und Ali

Johanniter-Unfall-Hilfe

„Meine Frau und ich waren auf der Suche nach einer Beschäftigung für einen Hund aus der Tierrettung. Durch einen Film über Rettungshunde kam uns die Idee und nach kurzer Suche fanden wir die Johanniter Rettungshundestaffel hier in Hennickendorf.

Neben meiner eigenen Ausbildung mit zahlreichen Lehrgängen, besteht meine Hauptaufgabe im Moment darin, den Hund auszubilden. Ziel ist es dann gemeinsam in Rettungseinsätze zu gehen. Das heißt, dass wir von der Feuerwehr angefordert werden, wenn eine Person gesucht wird.

Ali und Daisy – unsere beiden Hunde – sind ungarische Magyar Vizsla. Sie sind sehr laufstark und werden deshalb zu Flächensuchhunden ausgebildet.

Im Gegensatz zu Mantrailern suchen sie nicht nach einer bestimmten Person, sondern nach jeglichem menschlichen Geruch, zum Beispiel im Wald. Wenn sie jemanden finden, setzen sie sich zu der Person und bellen solange, bis ich da bin und erste Hilfe leisten kann.

Wie man das trainiert? Als erstes fängt man an, dem Hund Futter in der gesperrten Hand hinzuhalten und bringt ihm bei, Laut zu geben. Dann legt man jemanden auf die Wiese und wenn er dann zu dieser Person läuft, freut die Person sich und belohnt ihn mit Futter. Irgendwann fängt die Person an, das Futter zu sperren – sodass er Laut geben muss, bevor er das Futter bekommt. Man stellt also erstmal die Verknüpfung Menschengeruch und Futter und Spaß her.

Die Arbeit mit den Hunden macht Spaß – vor allem, wenn man die Erfolge sieht. Auch die Gemeinschaft hier ist toll. Man lernt Leute kennen, die man sonst nie kennengelernt hätte. Für mich ist es ein ausfüllendes Hobby – eigentlich schon eher eine Berufung. Es wäre toll, wenn wir noch weitere Menschen für diese tolle Aufgabe begeistern könnten.“