Volle Tage bei Laib und Seele
Monika Manti
Laib und Seele Ausgabestelle in der Luther-Kirchengemeinde Spandau
„Auf Laib und Seele bin durch einen Freund gekommen. Er fragte mich mal ganz nebenbei: „Kannst Du nicht mal bei uns helfen? Du hast doch Zeit… Ich antwortete: „Okay, einmal kann ich ja mitmachen.“ Mittlerweile arbeite ich das sechste Jahr für Laib und Seele in Spandau, neben meiner Arbeit in der Altenpflege.
Jeden Montag bin ich spätestens um 06:30 Uhr hier. Als Vertretung vom Chef bin ich an allen Arbeiten beteiligt. Darum bin ich morgens die erste und abends die letzte. Und habe so einen 12-14 Stunden Tag. Aber es macht Spaß.
Wir fahren morgens in die Supermärkte und holen Waren ab. Jedes Auto hat drei Fuhren zu den 20 Läden, von denen wir Waren bekommen. Auch von einigen Gärten im Umland bekommen wir Obst und Gemüse, wie Äpfel, Quitten oder Kürbis. Dann müssen die Lebensmittel von der Rampe ins Auto getragen und sortiert werden.
Unsere Kundschaft sind ca. 170 Haushalte – querbeet durch alle Gesellschaftsschichten, Altersstufen und Herkunft. Bei der Ausgabe der Lebensmittel muss man manchmal Geduld haben. Die Kunden können sich die einzelnen Waren zwar aussuchen, nicht aber die Menge. Da die Warenmenge weniger geworden ist, müssen die Lebensmittel rationiert werden.
Die Mehrheit der Kunden ist dankbar. Eine Kundin, die häufig zu uns kam, hat uns regelmäßig Kuchen als Dankeschön gebacken. Als Corona begann, haben uns Kunden dann Masken genäht. Und eine hat uns kleine Engel genäht als Schlüsselanhänger. Sie sagte “Ihr seid alle kleine Engel, ihr macht so viel für uns.“