Begegnungen auf Augenhöhe
Nura Sharaf
LeNa (Lebendige Nachbarschaft) – Johannesstift Diakonie Pflege & Wohnen
„Ich bin seit fünfeinhalb Jahren in Deutschland. Das Ehrenamt habe ich durch meine Nachbarin kennengelernt. Sie hat mir erzählt was sie ehrenamtlich macht und ich dachte, das klingt sehr interessant. Da habe ich sie gefragt, ob ich mich auch engagieren kann, weil ich meine deutsche Sprache verbessern will. So habe ich den Besuchsdienst LeNa kennengelernt, bei dem ich mich jetzt seit Ende 2020 engagiere. Ein- bis zweimal pro Woche besuche ich eine ältere Dame. Wir gehen zusammen spazieren, spielen Spiele oder gehen einkaufen.
Meine Motivation am Anfang war, meine Sprache zu verbessern. Wenn man keinen Kontakt mit deutschen Leuten hat, ist es schwer, die Sprache zu lernen. Aber dann hat es mir auch Spaß gemacht und ich habe gesagt, ich mache weiter. Außerdem möchte ich etwas an Deutschland zurückgeben, denn ich bin dankbar für die Unterstützung, die ich erhalten habe.
LeNa ist eine Begegnung auf Augenhöhe. Leider sind bereits einige meiner Tandems verstorben. Mit meiner 3. Tandempartnerin habe ich oft Musik angemacht und getanzt. Das waren unglaubliche Momente. Obwohl sie sehr krank war, hatte sie immer Hoffnung. Das war für mich sehr schön. So möchte ich auch sein. Als sie verstorben ist, ging mir das sehr nahe. Mittlerweile habe ich meine 4. Tandempartnerin gefunden, mit der ich quatschen und spazieren gehen kann.
Einmal im Monat treffen wir Ehrenamtlichen uns auch und reden darüber, was wir mit unseren Partnern gemacht haben, ob wir zufrieden sind oder nicht. Wir sind im Projekt sehr gut betreut.“